Lernwelt Klassen 7 + 8
Jugendliche verbringen rund 1000 Stunden pro Jahr in der Schule – eine prägende Zeit, in der schulisches Lernen oft mit anderen Themen konkurriert. Wie gelingt es, dass sie sich nicht nur durch den Schulalltag sitzen, sondern aktiv mitdenken, mitgestalten und sich für die Herausforderungen der Zukunft rüsten?

So funktioniert Lernen in der Lernwelt
In der Lernwelt gliedern wir den Lernprozess in den Fächern Deutsch, Französisch, Mathematik, Englisch und NMG in mehrere Phasen. Jede Phase hat eine klare Funktion – mit dem Ziel, nachhaltiges Lernen zu fördern und Eigenverantwortung zu stärken.
Unterricht im Klassenzimmer
Phase 1: Einführung neuer Lerninhalte
Die Lehrperson führt einen neuen Lerninhalt ein – mit klarer Struktur, passenden didaktischen Methoden und gezielter Führung.
Phase 2: Angeleitetes Vertiefen
In dieser Phase setzen sich die Lernenden erstmals aktiv mit dem neuen Lerninhalt auseinander. Sie wenden an und stellen Fragen – dabei werden sie eng durch die Lehrperson begleitet. Struktur und Führung bleiben zentral, um Sicherheit im Umgang mit dem neuen Lerninhalt zu gewinnen.
Unterricht im Atelier
Phase 3: Eigenständiges Arbeiten im Atelier
Sobald die Schülerinnen und Schüler im Lernprozess so weit sind, dass sie selbst arbeiten können, gehen sie ins Atelier - dies sind ruhig gestaltete Lernräume, in denen sie ein bis zwei Lektionen pro Tag eigenständig arbeiten.
Sie bearbeiten dort individuell einen Auftrag aus dem vorangegangenen Unterricht – im eigenen Tempo, allein, zu zweit oder in der Gruppe, teils auch mit digitalen Hilfsmitteln. Die Lehrpersonen begleiten diesen Prozess als Coaches, stehen bei Bedarf unterstützend zur Seite und sorgen für eine konzentrierte Lernumgebung.
Die bearbeiteten Aufträge werden im nächsten Unterricht im Klassenzimmer aufgegriffen, gemeinsam reflektiert und vertieft – bevor ein neuer Lernzyklus beginnt.
Selbstorganisation als Schlüsselkompetenz
Planen und Organisieren gehören zum Schulalltag. Die erteilten Atelieraufträge werden im geführten Unterricht in den Bildungspass eingetragen, damit die Lernenden jederzeit wissen, was sie wann wo wie und mit wem zu tun haben. Dadurch übernehmen sie Verantwortung für ihren Lernprozess und sind innerlich beteiligt. So steigt die Motivation - die Grundlage für jeden schulischen Erfolg.
Regelmässige persönliche Standortgespräche
Einmal pro Quartal nimmt sich die Klassenlehrperson Zeit für eine persönliche Beratung im Setting 1:1. In diesem Gespräch werden aktuelle schulische Themen besprochen. Gemeinsam können die nächsten Zwischenziele festgelegt werden. Mit den passenden Massnahmen arbeiten die Lernenden auf diese Ziele hin.
Auch Themen des Zusammenlebens werden besprochen. Eine gut funktionierende Klassengemeinschaft ist uns wichtig. Grundlage dafür sind der gegenseitige Respekt, die Wertschätzung und das Einhalten wichtiger Regeln des Zusammenlebens.
Englisch – gezielt fördern, international abschliessen
Englisch hat an der NMS einen hohen Stellenwert. Bereits ab der 1. Klasse bauen wir die Sprachkompetenz kontinuierlich auf. Zum Einstieg in den Zyklus 3 absolvieren alle Lernenden einen «Placement Test» – so können wir ab der 7. Klasse in gut abgestimmten Gruppen arbeiten.
Der Englischunterricht orientiert sich am «Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER)», und wir streben die international definierten Sprachniveaus systematisch an. Passende Lehrmittel unterstützen die Lernenden auf diesem Weg. Viele erreichen am Ende der Volksschulzeit ein Cambridge-Diplom: A2 (KET), B1 (PET) oder B2 (First Certificate).
Das Zusammenleben, die Gemeinschaft
Zusammenleben wird bei uns aktiv gestaltet – nicht nur im Alltag, sondern auch durch besondere Anlässe und gemeinschaftsstiftende Erlebnisse:
- Herbstbummel, Maibummel, Exkursionen, Ausflüge
- Schulfest, Sporttag, Weihnachtsfeier
- Freiwilliges Skilager, Landschulwoche, Projektwochen, Abschlussreisen
Mitreden und mitgestalten
Wir pflegen den Austausch mit den Lernenden im Rahmen des Schülerinnen- und Schülerrats. Jede Klasse bestimmt zwei Personen (eine verantwortliche Person und eine Stellvertretung), welche sich im Rahmen des "Kleinen Rates" mit der Schulleitung und den Lehrpersonen treffen und Anliegen der Lernenden diskutieren. So erleben die Schülerinnen und Schüler, wie Demokratie funktioniert, und können auch immer wieder Projekte umsetzen. In diesem Schuljahr organisieren die Lernenden eine Völkerballnight und einen Schulball. Beide Projekte fördern den Zusammenhalt unter den Schülerinnen und Schülern und die Identifikation mit der NMS.
Lernwelt 7. & 8. Klassen (PDF) CLS 9. & 10. Klassen - alle Infos auf einen Blick!