Pädagogisches Konzept
Wir möchten unseren Lernenden nicht nur den Weg zu weiterführenden Studiengängen öffnen:
... unser Ziel ist es, sie auf dem Weg zum selbständigen, eigenverantwortlichen, selbstbewussten und selbstreflektierten Lernen optimal zu unterstützen.
Unterrichtsmodell PLUS
Dazu haben wir an der Fachmittelschule eigens das "Unterrichtsmodell PLUS" entwickelt. Verschiedene Elemente ergänzen dieses Modell optimal zur Unterstützung der Lernenden.
Das Unterrichtsmodell PLUS ist aus dem «Modell Weissenstein» entstanden, das in der FMS schon über ein Jahrzehnt erfolgreich angewendet wird und den Lernort PLUS bereits regelmässig genutzt hat. Elemente aus dem Modell Weissenstein, die über die Jahre hinzugekommen sind, wurden für das Unterrichtsmodell PLUS angepasst und weiter auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten, um die Lernenden optimal zu unterstützen. Daraus ergibt sich auch ein attraktiver Rhythmus, der den Schulalltag belebt. Alle Lernsituationen fördern die Anwendung von unterschiedlichen fachlichen und überfachlichen Kompetenzen.
Das Unterrichtsmodell setzt sich aus folgenden Teilen zusammen:
- Lernort PLUS
- Begleiten PLUS
- Fach- und PLUS-Lektionen
- Lernen PLUS
- Reflexion
- Unterrichtskompetenz (UK)
- Selbstlernphasen (SL)
Lernort PLUS
Das PLUS ist ein integraler Bestandteil des Unterrichtsmodells PLUS, dient es doch als Fundament zur Entwicklung von Selbständigkeit und Eigenverantwortung.
Rund 130 Arbeitsplätze stehen für Formen der Erarbeitung, Vertiefung und Festigung von Lerninhalten zur Verfügung. Das PLUS steht den Lernenden den ganzen Tag zur Verfügung, auch in Rand- und Zwischenstunden, in den SL-Phasen, dem Lernen PLUS und während Testwochen.
Begleiten PLUS
Über die drei Jahre FMS hinweg finden regelmässig Gespräche mit den Lernenden im Lernort PLUS statt, in denen Stärken und Schwächen ihres Lernens und Selbstmanagements thematisiert werden. Dazu wird jeder Schülerin und jedem Schüler zu Beginn der Ausbildung eine spezifische Lehrperson aus dem Kollegium der FMS zugeteilt. Die Begleitperson soll die Lernenden dazu anregen, ihren Lernprozess zu verbessern, Lernblockaden anzugehen, individuelle Lösungen zu entwickeln, sie aber auch in der positiven Entwicklung bestätigen und bestärken.
Im gesamten Verlauf der Ausbildung reflektieren (siehe Reflexionen) die Lernenden ausserdem in spezifischen Settings ihr Planungs- und Lernverhalten, um Optimierungspotential aufzudecken. Die Resultate fliessen dann auch in die Gespräche zwischen Lernenden und Begleitpersonen ein.
Fachunterricht und PLUS Lektionen
Damit die Lernenden die Zeit während der Lektionen wirklich optimal nutzen können, wurde innerhalb der Unterrichtszeit mehr Zeit geschaffen ohne mehr Zeit aufzuwenden. Dazu wurde der klassische Fachunterricht in zwei Phasen aufgeteilt, die sich jeden Tag wiederholen.
Der Fachunterricht dient einerseits dazu Kurzinputs zu vermitteln und jede Woche einen Auftrag für die PLUS Lektionen zu erteilen. In den PLUS-Lektionen werden die Aufträge aus allen Fächern im Lernort PLUS individuell, im eigenen Tempo, bis zum Abgabetermin erarbeitet. Die Resultate der Aufträge fliessen anschliessend zurück in den Fachunterricht, in dem die Lernenden die Möglichkeit haben herauszufinden, ob sie nun ihr erarbeitetes Wissen auch in verschiedenen Settings anwenden können. Daraus entstehen neue Aufträge, die im PLUS erarbeitet werden, der Kreis schliesst sich. In diesem Zyklus soll vertieftes Lernen möglich werden.
Lernen PLUS
Das regelmässige Bearbeiten von Hausaufgaben, etwa das auswendig Lernen von Vokabeln oder das Üben mathematischer Aufgaben, bereitet vielen Lernenden Schwierigkeiten und wird oft vernachlässigt.
Aus diesen Gründen gibt es an der Fachmittelschule das Angebot des Lernen PLUS, das in der Grundlage ähnlich funktioniert wie die PLUS Lektionen: An drei Mittagen sind jeweils zwei Lehrpersonen für zwei Lektionen in den Räumen des PLUS und stehen den Lernenden für Fragen und Beratung zur Verfügung, während diese dort an ihren Aufgaben oder weiter an Aufträgen arbeiten können.
Reflexionen
Die Fähigkeit, die eigene Arbeit zu reflektieren, ist zentral für die Entwicklung von effizientem Lernen und wird sowohl im Studium wie im Beruf gefordert. Deshalb erhalten die Lernenden regelmässig Reflexionsaufträge zu bestimmten Themen und / oder Lernphasen.
Unterrichtskompetenzen (UK)
Wir legen grossen Wert auf kontinuierliche Mitarbeit und stetigen Lernfortschritt; die aktive Teilnahme am Unterricht sowie ein positives Arbeits- und Lernverhalten sind zentral für den Lernprozess und werden entsprechend gewichtet. Daher fliesst der Bereich der Unterrichtskompetenz mit jeweils einer ganzen Note pro Schuljahr in die jeweilige Fachnote mit ein.
Selbstlernphasen (SL)
Die Selbstlernphasen stellen einen Meilenstein im Aufbau der Selbständigkeit und Eigenverantwortung im Verlaufe der Ausbildung dar. Es finden in diesen Wochen keine Fach- oder PLUS - Lektionen statt, sondern die Lernenden bearbeiten Aufträge aus definierten Fächergruppen. Die Lernenden können anders als in den PLUS Lektionen ihren Arbeitsort frei wählen, die Reihenfolge der zu lösenden Aufträge können sie wie in den PLUS Lektionen selbst bestimmen.
Modell Weissenstein
Das Modell Weissenstein ist eng mit den Anforderungen zur Studierfähigkeit auf der Tertiärstufe (Höhere Fachschulen, Fachhochschulen oder Pädagogische Hochschulen) verknüpft. In der gesamten Zeit an der FMS werden die Leistungsnachweise deshalb in Testwochen erbracht. Vor jeder Testwoche finden zur Vorbereitung mehrere Wochen als Lernphase ohne Lernzielkontrollen statt.
- Der Fachunterricht (Lernphasen) und die Lernzielkontrollen werden getrennt.
- Die Lernenden erhalten zu Beginn einer jeden Lernphase die Lernziele.
- Die Lernphasen werden jeweils mit einer Testwoche abgeschlossen, in der alle Lernzielkontrollen stattfinden.
Weitere Elemente
In weiteren Spezialwochen und Spezialanlässen fördern wir die überfachlichen Kompetenzen der Lernenden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Studienführer.